SloMove
Validierung von satellitengestützten und terrestrischen Monitoringsystemen für die Messung von Bodenverformungen
Im Hochgebirge ist die Standortwahl für Infrastrukturen wie Straßen, Eisenbahn, Seilbahnen oder Wasserkraftwerke, sehr eingeschränkt: es mangelt an Standorten mit geeigneten geologischen und geotechnischen Eigenschaften. Andererseits bringt der immer steigende Bedarf an strategischen Infrastrukturen im alpinen Raum eine kontinuierliche Veränderung des Territoriums mit sich. Auch der Klimawandel verursacht Probleme in Hinblick auf Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Die Erhaltung der Funktionalität von Infrastrukturen im Hochgebirge ist sehr wichtig für die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Aktivität im Alpenraum. Sehr oft müssen diese Problembereiche anhand grenzüberschreitender Studien analysiert und gelöst werden.
Damit die benachbarten Schutz- und Aufsichtbehörden die zur Verfügung stehenden Daten vergleichen und kongruent die Art der Schutzmaßnahmen wählen können, müssen auch im Vorfeld die Entscheidungen zur Methoden- und die Instrumentenwahl für das Monitoring gemeinsam getroffen werden. 
Das Interreg-Projekt SloMove hat das Ziel, Lösungen für dieses Problem aufzuzeigen, wobei insbesondere die Methoden zur Fernerkundung in Südtirol und im Kanton Graubünden forciert werden sollen. Des Weiteren wird mit diesem Projekt eine Gruppe von Experten in diesem Sektor ausgebildet. Man nutzt dabei die modernsten zur Verfügung stehenden Satelliten wie TerraSAR-X und COSMO SkyMed® und wird versuchen die zukünftigen Techniken, welche von der ESA im Zuge der Mission Sentinel-1 ausgearbeitet werden, zugänglich zu machen. Auch das Monitoringsystem der neusten Generation, das Terrestrial Laser Scanning (TLS) wird im Projekt integriert.
Folgende Ziele sollen erreicht werden:
- Verbesserung der technischen Fähigkeiten und Qualität der Produkte, welche von technischen Institutionen und von klein- bis mittelständischen Betrieben, die im Sektor des Ingenieurwesens und Umwelt-Monitoring tätig sind, produziert werden;
- Steigerung der Sensibilität für, und der Kenntnis von Fernerkundungsprodukten für die Verwaltung des Territoriums und des Risikomanegment, anhand von praktischen Anwendungsbeispielen;
- Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Regionen, indem klein- bis mittelständische Ingenieurbüros diese Dienste im gesamten Alpenraum anbieten können. Dies wird auch durch die Verbesserung und zeitliche Aktualisierung des Monitorings der Gefahrensituation und der daraus folgenden Planungs- und Schutzmaßnahmen ermöglicht.
Das dreijährige Projekt SloMove wird vom Iterreg-Programm IV Italien-Schweiz kofinanziert, europäischer Fond für die regionale Entwicklung in der Europäischen Union.